Mit dem Thema „schnell abnehmen“ bzw. der richtigen Diät zur Gewichtsreduktion habe ich mich ehrlich gesagt nie sonderlich intensiv befasst. Und dennoch stoße ich bei meinen täglichen Streifzügen durch die Online-Welt und zahlreiche Sport- und Fitness-Blogs oft auf weiterführende Tipps & Tricks. Zunächst einmal am Anfang gleich ein Statement meinerseits: schnell abnehmen ohne Sport und durch bloße Diäten kann man dauerhaft überhaupt nicht.

Die  Laufdiät

Wer sich nicht sportlich quält, wird auf Dauer nicht abnehmen können ohne den sogenannten Jojo-Effekt zu erfahren

Zahlreiche Diäten zur Gewichtsreduktion
Sicherlich sind temporäre Erfolge nicht unmöglich: das Spektrum reicht hierbei von einer knallharten und meiner Meinung nach durchaus ungesunden „Null-Diät“ über sonderbare Atkins-Diäten bis hin zu fantasiereichen Suppendiäten und dergleichen mehr. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht konkret auf diese Spielarten eingehen, sondern erst einmal betonen, dass die Umstellung von Essgewohnheiten wohl kaum nachhaltig zum Erfolg führen, wenn kein Sport betrieben wird.

Im Zuge meines Marathontrainings konnte ich selber Veränderungen beim eigenen Stoffwechsel und auch in Bezug auf meine Körpergewicht feststellen: vor meinem ersten Marathon im Oktober 2011 hatte ich ein Körpergewicht von ca. 70 kg, ganz ohne Diät, sondern gänzlich rückführbar auf mein hartes Ausdauertraining. Neben vielen Läufen war es auch mein ergänzendes Radtraining, was bei mir die Pfunde purzeln ließ, ohne dass ich es wollte.

Ich gefiel mir ehrlich gesagt selber nicht mehr als recht knochiger Läufer und begann mit der Zeit sogar, etwas mehr zu essen, um wieder ein paar Kilos drauf zu bekommen. Das mag in unserer heutigen Zeit schon fast befremdlich anmuten, doch ich hatte tatsächlich festgestellt, dass meine Ernährung zu wenig Eiweißaufnahme beinhaltete. Während meines Training hatte ich begonnen, Muskeln abzubauen, was eher kontraproduktiv ist, wenn man Kraftausdauersportarten wie dem Triathlon nachgeht.

Proteinreiche Ernährung vs. Fitness-Diät

Ich bastelte mir also keinen Diätplan à la Slow Carb und kohlenhydratarme Ernährung, sondern ich nahm proteinreiche Speisen in meinen Ernährungsplan auf, da ich sonst weitgehend auf Fleischkonsum verzichte und ein bis zwei Mal in der Woche Fisch esse.

Fisch beim Ernährungsplan

Leckere Fischgerichte gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu! Fotoquelle: lebensmittelfotos.com

Dazu gehören nun etwa auch schöne Omeletts am Morgen oder auch die schon öfters beschriebenen Proteinshakes – und etwa 1,5 Jahre später wiege ich jetzt satte sieben Kilogramm mehr und habe nicht mehr das Gefühl „vom Fleisch zu fallen“. Meine Muskulatur scheint sich auch schneller von langen Läufen zu erholen, und ich habe selbst nach harten Trainingseinheiten überhaupt keinen Muskelkater.

Selbst als ich einen Tag nach dem Alpen-Triathlon am Schliersee den Halbmarathon in Friedberg mitgelaufen bin, fühlte ich mich topfit, was ich nicht nur auf meine körperliche Fitness, sondern auch meine Ernährung zurück geführt habe. Was bedeutet das nun aber im Umkehrschluss, wenn ich mir die Frage stelle, wie ich schnell abnehmen kann (sofern ich denn möchte)?

Ausdauertraining und passende Ernhärung zum Abnehmen

Viel Ausauertraining gepaart mit einer kohlenhydratarmen und auch eher proteinarmen Ernährung – also nichts für mich, da ich eben nicht abnehmen will und in Bezug auf den Triathlonsport wohl auch zu wenig Substanz für meine Muskeln und die Kraftausdauer hätte. Aber hier muss wirklich jeder Sportler auf seinen Körper hören und entscheiden, was für ihn das Beste ist.

Einfachzucker kommen bei mir nicht auf den Teller.

Kohlenhydrate esse ich nach wie vor sehr gerne – allerdings keine weißen Brötchen so wie hier. Fotoquelle: lebensmittelfotos.com

Gerade auch was Kohlenhydrate anbelangt, „sündige“ ich meist noch kurz vor dem Schlafengehen: ohne eine ordentliche Ladung Vollkornbrot kann ich nur darauf warten, wann ich mitten in der Nacht oder frühmorgens um 3-4 Uhr aufwache, weil mein Magen knurrt. Das ist sicherlich auch so eine Art Ausnahmezustand so kurz vor dem Marathon, doch hier muss ich eben einfach den Bedürfnissen meines Körpers nachgehen; und seitdem ich meine Bedenken diesbezüglich über Bord geworfen habe, schlafe ich nicht nur problemlos durch, sondern fühle ich mich auch einfach besser.

Wer jedoch ernsthaft abnehmen möchte, der sollte zunächst einmal überprüfen, wie der alltägliche Speiseplan i.d.R. aufgebaut ist: werden unbewusst zahlreiche Dickmacher bzw. Süßigkeiten verzehrt? Habe ich genügend Bewegung in meinem Alltag? – Manche Mediziner und Wissenschaftler propagieren mind. 10000 Schritte am Tag und orientieren sich dabei an unseren Vorfahren, die teilweise zehn Kilometer und mehr am Tag zurücklegen mussten, um ihre Beute zu jagen und zu erlegen, um genügend zum Essen zu haben.

Die Kartoffel liefert viele Kohlenhydrate

Gemüsesuppen und viel Obst gehören unbedingt auf den Speiseplan

Eine gesunde Ernährung könnte folgendermaßen aussehen:

– mindestens fünf verschiedene Sorten an Obst und Gemüse täglich
– wenig einfache Kohlenhydrate, sondern vor allem Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Kartoffeln als Quellen für Kohlenhydrate
– nur wenig und dann auch bewusst auf Süßigkeiten zurück greifen; auf Zucker im Kaffee und Tee verzichten
– lieber frisch kochen und Fertiggerichte im Kühlfach lassen
– auf süße Säfte und Softdrinks verzichten, dafür Wasser, Schorlen und Tee trinken

Wer sich grob an diesem „Ernährungsplan“ bzw. gar „Diät-Plan“ hält und mindestens dreimal pro Woche ordentlich Sport oder Fitnesstraining betreibt, der wird schon schnell Erfolge erzielen, wenn es um´s Abnehmen geht – schnell abnehmen muss nicht ungesund sein kann man richtigerweise auf manch einer Website nachlesen. Ich tendiere mittlerweile sogar dazu, eher jeden Tag Bewegung zu empfehlen; das könnte dann etwa so aussehen:

– dreimal pro Woche laufen (mindestens je eine Stunde)
– einmal die Woche schwimmen, Yoga oder Pilates
– ansonsten immer das Fahrrad bevorzugen, statt mit Auto, Bus und Bahn zu fahren (sofern machbar).

Wer sonst noch heiße Tipps hat, kann hier gerne noch einen Kommentar hinterlassen:D Wie sieht euer Ernährungsplan aus? Oder macht ihr euch weniger Sorgen um das (Ideal-)Gewicht? Ich freue mich auch über kritische Meinungen – ich bin ja schließlich kein Ernährungsexperte, sondern schreibe immer nur über meine persönliche Erfahrung;)