Und schon ist er wieder vorbei, der Münchner Stadtlauf 2011. Damit habe ich nun meinen dritten Halbmarathon gefinished, wobei sich auch der heutige Lauf gut in die Marathonvorbereitung eingefügt hat. Anders als in Augsburg wollte ich heute wieder unter 01:50 h Laufzeit bleiben, was etwa 5:15 min/km entspricht. Es war knapp, aber es hat am Ende dann doch noch gereicht.
Ich hatte mich zu diesem Halbmarathon heute ja wieder recht spontan angemeldet, weil ich an diesem Wochenende eigentlich nicht in München sein sollte; doch es kam anders, und ich habe die Gelegenheit dann am Schopfe gepackt – schließlich wollte ich letztes Jahr auch schon an diesem Stadtlauf teilnehmen, was aber wegen meiner Knieprobleme damals nicht geklappt hat. Zudem führt diese Strecke fast durchgehend durch den englischen Garten, was mal eine kommende Abwechslung zu dem vielen Asphalt darstellt:)
Ich bin hier übrigens nicht unerlaubte Abkürzungen gelaufen, sondern es ging zweimal durch eine Unterführung, in der wohl nichts getrackt wurde – daher die fehlenden 180 m zu den 21,1 km;)
Heute morgen hatte es noch ziemlich heftig geregnet, weshalb ich meinen Windstopper mitnahm, was sich letztlich als überflüssig herausgestellt hat und mich beim Laufen schön von innen her aufgeheizt hat. Doch das war nicht der Hauptgrund dafür, dass es heute teilweise recht anstrengend wurde. Ich hatte mir ja keinen Begriff davon gemacht, wieviele Laufwütige in München an den Start gehen würden.
Waren es in Augsburg vielleicht knapp um die 5000, müssen es beim Stadtlauf hier in München mindestens doppelt oder gar dreimal so viele gewesen sein. Das Teilnehmerlimit lag jedenfalls bei 18.200. Ich bin dann im Startblock „01:45-02:00h“ gestartet, und dort auch ganz hinten, weil ich erst 10 Minuten vor dem Start am Marienplatz angekommen war.
So hieß es dann bis Kilometer 7 fleißig Leute einsammeln, was auf den vollen Wegen gar nicht so einfach war. Die ersten fünf Kilometer waren mit etwas über 27 Minuten eindeutig zu langsam, um in meiner Zeit zu bleiben, weshalb ich dann etwas Gas geben musste. Die nächsten fünf Kilometer lief ich auch noch relativ viel Slalom, aber spätestens nach 12 Kilometern bei der zweiten Versorgungsstation konnte ich mein eigenes Tempo laufen.
Die Wege waren aber durchgehend so stark überfüllt, dass ein überholen teilweise fast unmöglich war. An einer Stelle geschah dann auch einen „dreckiges“ Missgeschick: der Weg war auf der linken Seite von einer riesigen Schlammpfütze flankiert, was ich noch früh genug bemerkt hatte. Doch einer meiner Hintermänner war wohl etwas unaufmerksamer, und versuchte dann auf besagtem Untergrund zu überholen, rutschte natürlich aus und landete bäuchlings im braunen Schlamm.
Sein Kommentar daraufhin war recht lapidar mit „Ja mei, des hätts jetzat aber ned braucht“, woraufhin er der unverhofften Schlammkur entstieg und mit seiner nicht mehr orangfarbenen, sondern durchaus braunen Laufkleidung weiterlief.
Irgendwo nach 15 Kilometern lagen dann welche wegen Überanstrengung auf den Banken rum und manche keuchten schon arg; da wäre eine kleine Pause bisweilen nicht verkehrt. Doch bei einem solchen Wettkampf setzt sich der Wille dann eben doch manchmal gegen die Vernunft durch.
Jedenfalls war auch dieser Halbmarathon eine gelungene Veranstaltung; ich werde sicher noch öfter an diesem Stadtlauf teilnehmen. Die Ergebnisliste zum Halbmarathon in München vom 26.06.11 findet sich übrigens hier auf der Website von Sportscheck.
Stark – ich will dieses Jahr auch wieder! (Nach 2 Jahren ohne HM) Evtl sieht man sich ja irgendwann bei einem Lauf 😉
Lauf doch auch den Marathon mit;) Warst Du eigtl. in Erding auf dem Triathlon?
Hei Super Zeit. Das mit dem Slalom-Laufen ist wohl eine der nervigsten Dinge, die es gibt.
Startet man zu weit vorne ist man selbst ein Hindernis, startet man zu weit hinten hat man Probleme in sein eigenes Lauftempo hineinzukommen.
Hi Ruben,
vielen Dank. Bei den ersten beiden Halbmarathons war das ja nicht so anstrengend; aber dieses Mal gab es teilweise kaum Platz auf dem Weg, und man musste dann über Wiese und Wurzeln laufen – kann dann schon mal gefährlich werden und zu einer unverhofften Schlammkur o.ä. führen;)