Nun ist auch der vierte Halbmarathon in diesem Jahr Geschichte: mit einer Zeit von 1:41:21 h konnte ich auch eine neue persönliche Bestzeit aufstellen und gehe vier Wochen vor dem München Marathon optimistisch in die letzten Trainingswochen. Das Event in Friedberg war bisher eindeutig der schönste Wettkampf – nicht nur wegen des traumhaften Sommerwetters.

Die strahlende Sonne sorgte für eine hervorragende Stimmung unter den Läufern, aber auch unter den vielen Zuschauern, die für eine tolle familiäre Atmosphäre sorgten und alle Sportler lautstark anfeuerten. Ob mit Orchester, Blaskapelle oder einfachem Sprechgesang: der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, und an vielen Stellen sorgten Musik und eingehende Rhythmen für zusätzliche Motivation.

Die Strecke an sich war recht anspruchsvoll, und der Friedberger Berg, der insgesamt vier Mal bezwungen werden musste, ließ so manch einen ganz schön außer Puste kommen; hier hatte sich mein „Spezial-Training“ im Westpark voll ausgezahlt, da dort ja ebenfalls ganz schöne Anstiege gelaufen werden müssen. Gepaart mit dem Sonnenschein und einer Temperatur von 26°C, waren denn die Ausgangsbedingungen auch eher schwierig.

Westpark-Brücke

Das harte Training im Westpark hat sich bezahlt gemacht: der Friedberger Berg konnte mir beim Halbmarathon nicht die Puste rauben:)

Sehr günstig waren die vielen Verpflegungsstellen, an denen ich mich auch regelmäßig versorgt habe: insgesamt waren es pro 5,3 km – Runde mindestens drei Stellen, an denen man Flüssiges bekam; ohne diese wäre meine persönliche Bestzeit sicher nicht drin gewesen, weil ich vermutlich zu „heiß gelaufen“ wäre. Übrigens scheint die Strecke laut meiner Garmin mit 21,41 km fast 300m zu lang gewesen zu sein (die GPS-Uhr kann sich aber auch täuschen)…

Die Bestzeit wurde von einem Friedberger Lokalmatador gelaufen mit 1:17:13 von Richard Negele. Ende meiner dritten Runde überholte mich der spätere Sieger kurz vor dem Ziel, und die Zuschauer verfielen in einen echten Freudentaumel, als sie den heimischen Sportler an der Spitze sahen – muss ein tolles Gefühl gewesen sein für den späteren Erstplatzierten:)

Meine anvisierte Zeit war eine sub 1:45, die ich deutlich unterbieten konnte. Wenn ich vorher gewusst hätte, dass ich die 21,1 km dieses Mal in 1:41:21 laufen kann…aber ich will mich nicht beklagen. Verglichen mit meinem ersten Halbmarathon im Mai dieses Jahr, ist eine Verbesserung von fast 6 Minuten auf diese Distanz schon ganz ordentlich, denke ich.

Für meinen nächsten Halbmarathon werde ich dann eine Zeit unter 1:40 h anvisieren, was einem Tempo von ca. 4:40 min/km entspricht. Frühestens im Frühjahr nächsten Jahres werde ich die 21,1 km wieder auf Zeit laufen – jetzt steht als nächster Wettkampf erst einmal der Marathon am 09.10.11 an. Die Zeit von 3:45 h zu unterbieten scheint mir nun realistischer denn je, und ich werde in den letzten vier Wochen auch alles dafür tun, um das Ziel auch zu erreichen.

Die gesamten Ergebnisse beim 9. Friedberger Halbmarathon 2011 finden sich übrigens hier. Weitere Informationen zu dem Wettkampf kann man u.a. bei der Augsburger Allgemeinen nachlesen.