Oder: Weshalb man seine eigenen Grenzen nie zu tief stecken sollte.
Zwar ist das Rennen schon wieder ein paar Wochen her, aber ich bin früher einfach nicht dazu gekommen, endlich mal wieder einen Artikel zu schreiben. Doch das Staunen über meine eigene Leistung bleibt. Was war passiert? Bei meinem letzten offiziellen Halbmarathon im Februar 2015, genau vier Wochen vor meinem ersten Ironman-Finish, lief ich meine persönliche Bestzeit von 1:36.
Genau vier Wochen vor der Challenge Roth konnte ich meine Bestzeit am 19.6.16 um 8 (!) Minuten verbessern. Für mich einfach unglaublich, unfassbar. Ich hatte damit gerechnet, unter 1:35 laufen zu können bei einem Tempo von etwa 4:30 min / km. Doch dass ich einen 4:15 min / km Schnitt schaffen kann, hätte ich nicht erwartet.
Seit einigen Monaten lasse ich mich von Tim Ford aus Sydney coachen, und das hat sicher dazu beigetragen, dass ich mich deutlich verbessert habe in allen drei Sportarten. Ich hatte Tim´s Blog schon einige Zeit verfolgt, nachdem ich über Facebook auf seine sehr inspirierende Story gestoßen war:
Er hat im Zuge seines Triathlontrainings über 50 kg abgenommen und gehört jetzt zu den Top-Altersklassen-Triathleten und konnte sich für die Ironman 70.3 WM qualifizieren. Und das will ich unbedingt auch schaffen. Mein erster Anlauf dazu wird die diesejährige Ironman 70.3 Asia-Pacific Championship sein, die dieses Mal in Cebu stattfinden wird!
Ich freue mich schon ungemein auf dieses Rennen, das von Vielen als das Highlight im asiatischen Triathlonsport bezeichnet wird, und das ich ja schon seit einigen Jahren auf meiner bucket-list habe. Und dadurch, dass Cebu ja ebenfalls eine meiner home-bases ist, ist alles gleich doppelt so gut:D Für mich ist die Challenge Roth dieses Jahr also so eine Art lange Trainingseinheit für das Rennen in Cebu, was genau drei Wochen später stattfinden wird.
Und nach meiner neuen persönlichen Halbmarathon-Bestzeit weiß ich ganz sicher, dass ich die Quali für die WM auch schaffen werde. Wenn nicht am 7.8.16, dann evtl. in Phuket dieses Jahr oder gerne auch in Subic nächstes Jahr. Die Haupterkenntnis für mich nach dem letzten Marathon ist, dass ich mich auf keinen Fall zu sehr limitieren sollte.
Alles, was für einen Menschen denkbar ist, ist auch irgendwie machbar. Nach dem Ironman in Melbourne hatte ich schon ein kleines bisschen auf die Quali für die WM in Hawaii geschielt und das eher als einen Wunschtraum behandelt. Jetzt habe ich auf meiner Zieleliste konkret festgehalten, mit spätestens 40, also in 2023, in Kona mit dabei zu sein.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass es auch klappen wird – eher sogar früher als später! Jetzt heißt es allerdings erst einmal: trainieren auf Roth und Cebu – Tim hat mir alleine für diese Woche einen Plan mit fast 24 Stunden Trainingsumfang geschickt. Ausführliche Rennberichte zu Roth und auch zum Ironman 70.3 Philippines wird es dann natürlich auch geben.