Letzten Donnerstag ging es los in Richtung „down under“. Am Mactan-Cebu International Airport erst einmal kurz der Schock am Check-In: hatte ich zuwenig Gepäck vorgebucht? Denn 30 kg mehr als angegeben hätten satte 6000 Peso mehr für mich bedeutet. Doch die Dame am Schalter hatte sich nur verlesen, sodass ich ohne Aufpreis an Board gehen konnte. Der Flug über Manila und Kuala Lumpur nach Melbourne verlief dann relativ ruhig, ohne Verspätungen, und mein Gepäck samt Fahrradkoffer kam auch heil an:D
Nach einer kurzen Nacht dann das erste Schwimmtraining im Don Tatnell Leisure Centre, wo ich mir gleich mal eine 10er-Karte geholt habe. Beim Eintrittspreis von 6,10 Dollar macht das immerhin eine Ersparnis von 40 Cent aus, und hier im teuren Melbourne ist man um jeden gesparten Dollar froh. Gestern habe ich im Kebab-Laden in Chelsea nicht schlecht gestaunt als ich 10,50 Dollar für einen Döner hingeblättert habe. Immerhin war es auch ein ziemlich leckerer Döner:D
Die erste Laufeinheit habe ich auch schon hinter mir, wobei ich im Braeside Park eine erste Runde gedreht habe. Gestern dann die erste längere Radeinheit über 105 km zunächst einmal die Küste entlang Richtung Frankston „Franga“ und dann Mornington. Nach etwa 40 km hat es stark angefangen zu regnen, und die Temperatur ist locker um 10-15 Grad gefallen. Ich habe einen guten ersten Eindruck davon bekommen, was es heißt „4 seasons in 1 day“ zu haben.
Gestartet war ich bei trockenen 33 Grad Celsius in Parkdale – Kingston, und im Regen habe ich mir gedacht, dass ich das Training evtl. abbrechen muss, weil ich völlig durchgefroren war. Aber nach einer kurzen Pause ging es wieder weiter, und spätestens auf Höhe Chelsea nach der kurzen Stärkung in besagtem Dönerladen ging es weiter in Richtung Norden nach Brighton. Diese Route auf der Beach Road ist wirklich wunderschön, und ich habe gestern gesehen, dass zumindest der Marathon beim Ironman Melbourne genau diese Strecke entlang bis hoch nach St Kilda geht.
Man merkt an allen Ecken und Enden wie sportlich die Aussies sind. Und wenn man sich die Triathlonergebnisse so anschaut, dann sind die Athleten ähnlich wie in Deutschland deutlich schneller als auf den Philippinen. Ich sehe das mal als Motivation und Inspiration für die nächsten Events an:D Hier kann ich nur davon träumen, auf´s Treppchen zu kommen. Aber es geht für mich vorwiegend darum, mich solide auf meine erste Langdistanz vorzubereiten und mich insgesamt in allen Disziplinen zu verbessern – und das hat bisher ganz gut geklappt.
Ich werde versuchen, mich einer Radlergruppe anzuschließen für die langen Radeinheiten und evtl. ein paar Schwimmstunden nehmen, um meinen Kraulzug zu verbessern. Denn meine Schwimmzeit ist immer noch sehr ausbaufähig, was vor allem auch an der Technik liegen dürfte. In Bezug auf´s Laufen lasse ich es immer noch locker angehen bei einem Tempo von 5:30 bis 6 Minuten pro Kilometer, was meiner Meinung nach auch erst mal völlig ausreichend ist.
Heute stehen 3 km Schwimmen auf meinem Trainingsplan, morgen dann Koppeltraining mit 10 km Laufen und 40 km Radfahren. So langsam nimmt die ernstere Vorbereitung auf den Ironman ihre Formen an:D