Laufschuhe

Die Wahl der richtigen Laufschuhe ist essentiell, wenn man sich ernsthaft mit dem Laufen beschäftigen möchte. Der Laufsport boomt seit Jahren, was sich auch auf dem stetig wachsenden Laufschuh-Markt zeigt. Doch wie finde ich die passenden Laufschuhe für mich? Sollen es eher Asics sein oder greife ich zu Brooks? Weitere bekannte Hersteller sind etwa New Balance, Saucony, Mizuno, Adidas und Nike.

Die richtige Laufschuhe-Beratung

Beim Laufschuhe Kaufen sollte man sich auf jeden Fall Zeit lassen. Der Laufschuh-Berater sollte wichtige Fragen klären und von sich aus gewissermaßen „neugierig“ sein: Trägt der Läufer Einlagen? Welche Strecken läuft er/sie? Auf welchem Untergrund möchte man sein Lauftraining absolvieren (Asphalt/Trail)? Sollen die Laufschuhe wettkampftauglich sein? Weniger Aufmerksamkeit sollte auf das Äußere wie etwa die Farben beim Laufschuh gerichtet werden.

Mein drittes Paar Lauf-Schuhe von New Balance

Am wichtigsten ist, dass die „Laufweggefährten“ möglichst optimal passen und die Mehrbelastung auf die Füße während des Laufens gut ausgleichen. Das etwa 2,5- bis 3-Fache des Körpergewichts wirkt nämlich beim Lauftraining auf Hüften, Knie und Füße des Athleten – hier sollte also unbedingt auf die richtige Ausrüstung geachtet werden.

Die Laufschuhe meiner Wahl

Für das kurze und schnelle Lauftraining habe ich persönlich gerne immer leichtere Laufschuhe verwendet wie z.B. die Asics GEL-DS Trainer, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Für längere Strecken ab 15 km habe ich mir besser gedämpfte Schuhe gekauft: die Brooks Glycerin 8, die mir bei meinem zweiten Marathon gute Dienste erwiesen haben.

Mein drittes Paar Laufschuhe waren die New Balance MR759SR, mit denen ich auch meinen ersten Marathon gelaufen bin: eine durchaus gute Wahl, und für mich persönlich ist New Balance die beste Laufschuh-Marke. Nach ein paar Jahren Laufen bin ich dann überraschenderweise auch mit den Produkten von Nike „warm geworden“. Ich laufe u.a. die Nike Lunar Eclipse und die Nike Vomero, wobei ich für Marathons eher auf die stärker gedämpften Modelle setze.

Laufschuhe Brooks Glycerin 8 im Test

Meine Sportfachgeschäfte: SportScheck und Runners Point

Sportfachgeschäfte, in denen ich bisher gute bis sehr gute Beratung zum Thema Laufschuhe erhalten habe, sind zum einen SportScheck und Runners Point. Besonders bei letzterem Anbieter war ich regelrecht erstaunt, dass man 14 Tage lang die Laufschuhe testen und bei Nichtgefallen gegen ein anderes Paar eintauschen kann. Das habe ich dann auch intensiv getan, bis ich die richtigen Laufschuhe für mich gefunden habe.

Doch auch SportScheck hat mich mit einer freundlichen und kompetenten Beratung überrascht; dort habe ich auch meine Lieblingslaufschuhe für das schnelle Lauftraining gefunden: die Asics GEL-DS Trainer 15, die mir ein bis dahin völlig unbekanntes leichtes Laufgefühl vermittelt haben. Was ich nach einigen Jahren Lauftraining mit Sicherheit sagen kann ist, dass man einfach viel ausprobieren muss, um die richtigen Laufschuhe zu finden.

Manchmal merkt man erst nach ein paar hundert Kilometern, dass der Schuh doch nicht zu einem passt. Oder aber: nach ein paar hundert Kilometern lässt die Dämpfung etwas nach, und der Laufschuh „wird erst so richtig gut“. Das konnte ich zum Beispiel bei meinen Brooks ganz klar feststellen.

Noch etwas zur Dämpfung bei Laufschuhen: insgesamt war ja über Jahre hinweg ein Trend in Richtung mehr Dämpfung (Cushion) festzustellen. Doch mittlerweile gibt es einige Wissenschaftler und natürlich auch Läufer, die auf mehr Bodenberührung und weniger Dämpfung schwören. Das hängt meiner Meinung nach u.a. von der Muskulatur und auch Statur eines Sportlers ab:

Wer zum Beispiel Laufanfänger ist und leicht übergewichtig, der wird tendenziell mit stark gedämpften Schuhen wie den Brooks Glycerin deutlich besser laufen als mit einem leichten Wettkampfschuh. Auf der anderen Seite werden erfahrene Marathonis eher zu weniger gedämpften Laufschuhen greifen – eine zu starke Dämpfung würde nur die Achillessehne destabilisieren so wie es bei mir dann letztlich auch der Fall war.

Man verändert sich im Laufe der Zeit und muss wahrscheinlich auch öfter das Schuhwerk wechseln – das war und ist jedenfalls bei mir so.

Mein Tipp: man sollte sich gleich zu Beginn mind. zwei verschiedene Paar Laufschuhe zulegen, damit sich die Füße nicht an ein bestimmtest Modell „gewöhnen“ – auch der Fuß braucht hin und wieder etwas Abwechslung. Außerdem brauchen die Laufschuhe manchmal bis zu 48 Stunden, bis sich die Dämpfung wieder normalisiert hat und diese dann wieder für den nächsten Lauf einsatzbereit ist.

Preislich muss man bei der Neuanschaffung mit ca. 100 bis 150 Euro für gute Laufschuhe rechnen. Manchmal kann man günstige Schnäppchen machen, wenn ein Modell z.B. „ausläuft“. Ich möchte jetzt die Discounter-Angebote nicht generell verwerfen, muss aber sagen, dass ich persönlich noch nie etwas Brauchbares unter 50 Euro gesehen habe. Man sollte hier auch nicht an der falschen Stelle sparen. Weniger notwendig sind da meiner Meinung nach teure Funktionskleidung und GPS-Uhren, wenn man gerade erst in das „Abenteuer Laufen“ einsteigt.