Einer der meistgelesenen Artikel in meinem Blog hier dreht sich um „schnelles Abnehmen mit einer Diät„. Obwohl ich selbst noch nie eine Ernährungsumstellung vorgenommen habe, um abzunehmen, greife ich dieses Thema an dieser Stelle noch einmal auf. Ich denke, dass ich auch ein paar Annahmen von damals revidieren muss, da sich die ketogene Diät in meinen Augen tatsächlich eignet, um schnell abzunehmen.
Doch warum ist das so?
Wie neulich geschrieben, wird im Zustand der Ketose vor allem Fett verbrannt, um die notwendige Energie zu gewinnen. Zwangsläufig greift der Organismus auch auf körpereigene Fettdepots zurück, und viele Menschen, welche der ketogenen Ernährung folgen, erzählen davon, dass sie quasi „beim Schlafen abgenommen“ haben. Ich selber kann das noch ein paar Wochen „Keto-Ernährung“ nur bestätigen.
Was ich (noch) nicht bestätigen kann ist, ob es irgendwann mal den bekannten „Jojo-Effekt“ geben wird oder ob diese Art von Ernährung gesundheitliche Konsequenzen zeitigt, welche ich noch nicht absehen kann.
Freunde von mir hatten vor Jahren schon hin und wieder mit der Ätkins-Diät experimentiert und mir davon erzählt, welche meiner Meinung nach nicht allzu weit von der ketogenen Diät entfernt ist (aber ich will hier den radikalen „Jüngern“ beider Lange nicht allzu nahe treten). Ich hatte mich damals allerdings noch nicht wirklich mit dem Thema befasst – zu sehr schenkte ich den Leuten glauben, welche mir die Vorzüge einer kohlenhydratreichen Ernährung nahebrachten.
Daran ist ja auch erst einmal nichts Verwerfliches: In unserer westlichen Kultur gibt es ja viele tolle Speisen, die auf Kohlenhydraten basieren. Ich persönlich habe gutes Brot am Morgen immer geliebt, Pasta ohne Ende gegessen, Kartoffeln konnte ich schon immer jeden Tag verzehren. Und Reis als deutsch-philippinischer Mischling sowieso.
Doch wenn dann auch noch Süßigkeiten hinzu kommen, das ein oder andere Bier am Abend, die Kohlenhydrate-Gels und süße isotonische Getränke während langer Trainingseinheiten und Sportevents, dann kann das schon mal zu viel werden. Nicht nur ich hatte in der Vergangenheit immer wieder gastrointestinale Probleme, welche ich durchaus auf die Zuckerkonzentration zurück geführt habe – dieses Phänomen ist ja sowohl bei Marathonis als auch Triathleten durchaus bekannt.
Kurzum: Irgendwann war es dann so weit, und ich fing langsam an, mich doch nochmal intensiver mit dieser Materie auseinanderzusetzen. Während der letzten drei Jahre war ich dann auch auf verschiedene „Spielarten“ von „low carb“ etc. gestoßen wie zum Beispiel „Paleo-Ernährung“. Sehr interessante Ansätze kamen dann auch von Mark Sisson, welcher u.a. the „Primal Blueprint“ geschrieben hat und selber ironman triathlons absolviert hat.
Meine Frau hatte dann auch immer wieder Tage des „intermittent fasting“ eingebaut und es wanderten immer mehr Keto-Speisen auf unseren Ernährungsplan, und schließlich war ich dann „bereit“ für den Wechsel auf die ketogene Ernährung. Ich bezeichne das egtl. ungern als „ketogene Diät“, weil ich das Wort „Diät“ persönlich immer etwas negative konnotiere und sich das so zwanghaft anhört.
Für mich ist es überraschenderweise überhaupt kein Problem, auf Brot, Pasta, Kartoffeln, Süßigkeiten und Alkohol zu verzichten. Oder besser: weitgehend zu verzichten. Ganz dunkle Schokolode (so ab 85% Kakao-Gehalt) und trockener Rotwein gehören durchaus zum Keto-Alltag. Ich kann mir aber auch vorstellen, hin und wieder eine gute Butterbrezn zu essen, aber ich werde es mir künftig schon zweimal überlegen, ob ich so viel Kohlenhydrate und damit Zucker wieder in meinen Speiseplan wandern lasse wie damals.
Lindt & Sprngli Excellence Edelbitter 85%, 4er Pack (4 x 100 g)
Abnehmen im Schlaf
Nochmal kurz zum Anfang des Beitrags: Abnehmen im Schlaf mit ketogener Ernährung ist nach meinen jetzigen Erkenntnissen absolut möglich. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass einige Langdistanz-Triathleten und andere Ausdauer-Sportler diesen „Trick“ auch anwenden, um z.B. vor wichtigen Wettkämpfen noch ein paar Extra-Pfunde zu verlieren.
Dabei streitet sich die Fachwelt, ob es so kurzfristig dann eher Fettkilos oder Wasser ist, was da dann weniger auf der Waage angezeigt wird – da habe ich als Laie auch einfach zu wenig Ahnung von. Ich persönlich habe egtl. auch nicht wirklich Interesse an „kurzfristigen Abnehmeffekten“, doch als Nebenerscheinung ist mir diese schnelle Gewichtsreduktion einfach aufgefallen.
Ich werde hier noch genauer auf meine ketogene Ernährung eingehen und künftig auch ein paar leckere Rezepte eingehen, wie sie hier schon gefordert wurden.
Das Thema ketogene Ernährung finde ich sehr spannend, und je länger ich mich damit beschäftige, desto mehr interessante Fakten treten zu Tage. Für mich als Triathleten ist es zum Beispiel bemerkenswert, dass der sechsfache Ironman-Weltmeister Dave Scott ebenfalls auf die „ketogenic diet“ schwört (siehe u.a. triathlete.com).
Für ihn gehören u.a. Brokkoli, Grünkohl, Spargel, Blaubeeren / Heidelbeeren und ähnliche Nahrungsmittel, die reich an Antioxidantien und Faserstoffen / Ballaststoffen sind, zum Ernährungsplan – alles Nahrungsmittel, die ich auch sehr gerne esse. Das gelegentliche Glas Rotwein darf dabei natürlich auch nicht fehlen:)
Zum Frühstück hat er folgendes Rezept veröffentlicht, das ich bald auch einmal ausprobieren werde: Zwei Scheiben glutenfreien Toast mit Manuka-Honig und selbstgemachtem Nuss-Aufstrich aus 2-3 Esslöffeln Kokosöl, einer Handvoll Nüssen (Mandeln, Walnüsse, Pekannüsse, Macadamias, Paranüsse, evtl. Cashews). Das hört sich für mich nach einem echt guten Start in den Tag an!
Manuka Honig MGO 400 aus Neuseeland, 250g
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr auch schon Erfahrungen mit der ketogenen Diät gesammelt und habt damit schnell abgenommen? Oder geht es euch auch einfach um generell weniger Zucker im Alltag? Ich freue mich wie immer auf eure Kommentare und Einblicke!