Seit Kurzem verwende ich neben meinem Coospo BC 107 Fahrradcomputer auch den BC 200 – beides sind vergleichbar günstige GPS-Fahrradcomputer, die ich empfehlen kann. Der Grund, weshalb ich mir noch ein Zweitgerät angeschafft habe, war, dass der BC 107 nach mittlerweile tausenden Kilometern doch etwas altersschwach wurde.
Zudem hat das Gerät wohl einen Wasserschaden genommen – vermutlich schon vor gut einem Jahr, als ich bei strömendem Regen an die Startlinie des Ironman Philippines in der Subic Bay ging. Das viele Radfahren in den Tropen und Subtropen hat dann allmählich dazu geführt, dass sich immer mehr Wassertropfen unter dem Display sammelten. Es kam zwar (noch) nicht zum Defekt, aber für mich war es an der Zeit, ein neues Gerät anzuschaffen. Und da ich mit Coospo bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe, bin ich dann auf den BC 200 gekommen.
Bei der ersten Radausfahrt ist mir zunächst aufgefallen, dass es deutlich mehr Felder in der Standardansicht gibt. Für meine Begriffe ist z.B. die Kalorienanzeige und auch die doppelte Temperaturanzeige nicht wirklich notwendig – hier muss ich klar sagen, dass mir die deutlich größere und damit sichtbarere Geschwindigkeitsanzeige beim BC 107 besser gefällt.
Auch preislich schlägt der BC 200 etwas mehr zu Buche, wobei beide Geräte für unter 80 Euro zu haben sind: der Coospo BC 200* ist dabei undgefähr 25 Euro teurer als der Coospo BC 107* und damit auch immer noch recht günstig, wenn man sich die Vergleichsmodelle aus den Häusern Garmin und Wahoo betrachtet. Ansonsten nehmen sich die beiden Geräte bis auf den Größenunterschied aus meiner Sicht nicht sonderlich viel – auf die Abmessungen und weitere technische Details verzichte ich an dieser Stelle, da man das ja ohnehin online nachlesen kann.
Was vielleicht wichtig zu erwähnen ist: die zugehörige Coospo-App sollte man sich auf das Smartphone installieren, damit man die aufgezeichneten Fahrten synchronisieren und ggf. mit Strava verknüpfen kann. Ich habe erst nach über 1,5 Jahren überhaupt herausgefunden, dass das möglich ist:D
Synchronisierung zwischen Coospo Fahrradcomputer und Favero Assioma Wattmesser
Ebenfalls erwähnenswert: beim BC 107 hat die Wattangabe, welche über den Favero Assioma Uno an den Fahrradcomputer geschickt wurde, von Anfang an richtig funktioniert, beim BC 200 musste ich dann erst herausfinden, weshalb nur die halbe Wattanzahl angezeigt wurde. Dies konnte ich dann über die Favero Assioma App einrichten – in der Coospo App habe keine Möglichkeiten gefunden, die Watteinstellungen zu ändern.
Mein Herzfrequenzmessgerät wurde von beiden Modellen erkannt – hier verwende ich übrigens diesen Fitcent Brustgurt*. Auch der Coospo-Trittfrequenz bzw. Speed-Sensor* ist problemlos synchronisierbar mit beiden Geräten, sodass ich wirklich alle wichtigen Daten beisammen habe.
Im Vergleich zu Fahrradcomputern mit Kabelverbindung und andere Sensoren sind die GPS-Fahrradcomputer deutlich zu bevorzugen. Ich habe nur sehr selten erlebt, dass die GPS-Aufzeichnung ausgefallen ist, weil z.B. das Signal zu schwach war. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass Coospo nicht nur GPS sondern auch Beidou als Satellitennavigationssystem verwendet.
Entgegen vieler Testberichte von anderen Nutzer:innen ist es bei mir übrigens so gewesen, dass beide Coospo-Fahrradcomputer mit zusätzlichen Fahrradhalterungen geliefert wurden! Somit erhält man für einen wirklich günstigen Preis ein Gerät, dass nicht nur für Einsteiger geeignet ist, sondern auch passionierte Vielfahrer wie mich durchaus zufriedenstellt. Es muss also nicht gleich ein Fahrradcomputer für 100, 200 oder gar mehr Euro sein – die chinesische Firma aus Shenzhen, Guangdong, hat sich einen wirklich tollen Namen gemacht und ist zurecht erfolgreich mit ihren Produkten.