Seit einigen Wochen trainiere ich wieder unter Anleitung und bin sehr froh über meine neue Betreuung. Wie kam es dazu? Ich hatte zu Beginn des Jahres beim Münchner Triathlonverein „MRRC“ hereingeschnuppert und mich nach einigen Schwimmeinheiten für die Mitgliedschaft entschieden.
Dabei bin ich „aus Versehen“ auch einmal in einem Schwimmkurs von Philipp Peter von der Formkurve gelandet, der mich an einem Samstag im Februar, an welchem normalerweise kein MRRC Schwimmtraining stattfindet, in einer Session mitschwimmen ließ. Ich hatte vor ein paar Jahren in Melbourne schon einmal eine Schwimmklinik gemacht und fand die Technikübungen immer sehr hilfreich.
Nach dem Training plauderte ich mit Philipp noch ein wenig, und erst dann war mir so richtig klar, dass er von der Formkurve ist und auch Bikefitting, Leistungsdiagnostik und personalisiertes Training etc. in München und Umgebung anbietet. Ich hatte schon vor Jahren am Rande von diesem Angebot mitbekommen, aber in über sieben Jahren Triathlon noch keinen echten Leistungstest gemacht.
Erste Leistungsdiagnostik: Aeroscan-Test
Nur ein paar E-Mails später stand der Termin zum ersten Aeroscan-Test fest. Dabei wurden von Raphael allerlei Daten aufgezeichnet und in einer speziellen Software ausgewertet – zum ersten Mal in meiner „Triathlon-Karriere“ überhaupt wusste ich anschließend besser Bescheid über meine Trainingsbereiche, zumindest auf dem Fahrrad.
Mir war schon länger klar, dass ich meine gesteckten Ziele (sub 5h beim Ironman 70.3. und sub 10h beim nächsten Ironman) eher mit einem neuen Coach erreiche als durch eigenes Training und „self-learning“, weshalb ich auch das Coaching-Angebot von Raphael gerne annahm. Schon nach den ersten Telefonaten war mir klar, dass ich im Prinzip seit der Challenge Roth 2016 nicht mehr sonderlich sinnvoll trainiert hatte.
Meine Grundlagen waren durch fehlendes GA1-Training nach den Rennen auf Phuket letztes Jahr im November faktisch kaum mehr vorhanden. Über die Software von Trainingspeaks werden seit April meine Einheiten geplant, getrackt und kommentiert. So professionell ging es bei meinem damaligen Coaching in Australien nicht zu, und ich bin schon sehr gespannt, wie ich bei den nächsten Rennen performen werde.
Nach wenigen Wochen stellte ich fest, dass mein Laufpuls im GA1 dann doch stark abwich von den angenommenen Daten, welche über den Aeroscan-Test (Atemgasanalyse / Spiroergometrie) auf dem Rennrad ermittelt wurden. Hier gilt ja die grobe Faustregel, dass der Puls beim Laufen ca. 10-15 Schläge über dem Puls beim Radfahren liegt. Bei mir schien es jedoch so zu sein, dass mein Laufpuls im GA1 Bereich erheblich vom angenommenen Puls abwich.
Zweite Leistungsdiagnostik: Laktattest
Einen Laktattest später stellte sich dann heraus, dass ich durch viele Jahre Lauftraining wohl in deutlich andere Leistungsbereiche komme als beim Radfahren und sich damit meine Pulswerte im Vergleich deutlich unterscheiden. Meine Trainingsbereiche wurden angepasst, und nach wenigen Wochen konnten wir sehen wie sich so allmählich die Formkurve nach oben bewegt.
Der erste „Stresstest“ wird heute in fünf Tagen beim Triathlon in Ingolstadt sein! Ich habe mir keine bestimmte Zeit vorgenommen, will aber wie beim Duathlon in Krailling vor ein paar Wochen wieder alles geben. Mein wichtigstes Ziel für dieses Jahr lautet, endlich die sub 5h bei der Mitteldistanz / Ironman 70.3 zu knacken.
Im nächsten Jahr möchte ich dann die sub 10h bei der Langdistanz anpacken – denkbare Rennen wären entweder wieder die Challenge Roth oder aber die Ironman Rennen in Frankfurt, Hamburg oder Copenhagen. Ich bin mir sicher, dass ich es mit meinem neuen Team packen kann, und ich werde auch künftig hin und wieder etwas zu meinem „Werdegang“ dazu schreiben.