Die ersten zwei Tage nach dem Marathon waren von Muskelkater geprägt, vor allem am Montag war das Treppen Hinabsteigen eine Qual. An Laufen war nicht zu denken. Am Mittwoch dann ein paar zögerliche Kilometer im Westpark, die aber auch noch von schmerzenden Oberschenkeln geprägt waren. Heute dann mal wieder eine längere Runde auf dem Lande, die recht locker verlief.
Wie lange man sich regenerieren sollte nach einem Marathon, habe ich noch nicht gelesen; ich habe mir vorgenommen, einfach auf meinen Körper zu hören und dementsprechend weiterzutrainieren oder auch zu pausieren. Ein Motivationsproblem in Bezug aufs Laufen habe ich keineswegs, hatte ich bisher auch kaum – während der gesamten Marathonvorbereitung, die ja im Prinzip schon einige Monate vor dem Event anfing.
Für mich erstaunlich ist auf jeden Fall, dass dieser erste Marathon-Finish die ganze Woche geprägt hat und mich in eine ganz eigenartige Stimmung versetzt hat; eine gewisse „Leere“ hat sich im Inneren breit gemacht, die man vielleicht auch als eine Art Schwebezustand bezeichnen könnte. Vielleicht ist das auch einfach „The Spirit of Marathon“ der weiterhin wirkt:)
Youtube-Video: „The Spirit of Marathon“. Sehr inspirierend und motivierend!
Ich habe kaum Dinge von außen an mich ran kommen lassen, und werde dieses für mich eher positive Gefühl auch die nächsten Tage, vielleicht auch Wochen nicht vergessen. Am Horizont tauchen schon die nächsten Ziele auf, welche ich im nächsten Jahr angehen möchte: denkbar wären u.a. die Ironman 70.3 EM in Wiesbaden oder die Challenge Kraichgau, welche jeweils über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und anschließend 21,1 km Laufen gehen würden.
Ein weiterer Marathon, wie zum Beispiel in Berlin oder Hamburg, wäre auch denkbar. Doch entscheiden werde ich das alles erst in den nächsten Wochen bzw. Monaten.
Im Nachhinein würde ich übrigens doch sagen, dass die Brooks Glycerin die richtigen Marathon Laufschuhe gewesen wären. Doch nachher ist man immer etwas schlauer. Ich bin letzten Sonntag mit den New Balance MR759SR angetreten, und die etwas leichtere Dämpfung im Vergleich zu den Brooks hat sich dann über die 42,195 km schon bemerkbar gemacht.
Durch die richtige Schuhwahl kann man sich einige Schmerzen in den Füßen ersparen. Doch ich denke mal, dass die Schmerzen einfach dazu gehören; Haruki Murakami würde so etwas sagen, wie: „Schmerzen zu haben ist eine Option!“ Und man merkt wieder, dass man ein lebendiger Mensch ist. Ich freue mich auf jeden Fall auf künftige Läufe und Wettkämpfe, die ich nach ausreichender Regeneration angehen werde!