Gestern waren es noch genau 42 Tage bis zum Marathon hier in München, der am 09.10.11 stattfindet. Ursprünglich wollte ich ja am Marathon in New York teilnehmen, was sich aber letztlich als etwas blauäugiges Vorhaben entpuppt hatte; doch aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, und nach wie vor träume ich ein wenig davon, mal im „Big Apple“ an den Start zu gehen.
Warum ausgerechnet New York? Nun, für viele gilt der ING Marathon ja als sogenanntes „Mekka“ der Marathonläufer. Die Strecke, welche über weltbekannte Brücken verläuft und sich über diverse berühmt-berüchtigte Viertel zieht, ist sowohl anspruchsvoll als auch gesäumt von vielen bekannten Sehenswürdigkeiten.
Die Strecke des ING Marathon in New York führt u.a. über die weltberühmte Brooklyn Bridge. Foto: E. Stumpf
Mein Trip nach New York City steht auf jeden Fall ganz oben in der „todo“-Liste in Sachen Weltstadt-Bereisung; ob ich das dann mit einem grandiosen Marathon verbinden kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Die nächsten Wochen stehen jedenfalls ganz im Zeichen des München Marathons, für den ich gestern einen weiteren langen Lauf über 31 km absolviert habe:
Der gestrige lange Lauf führte 31,30 km quer durch die Münchner Innenstadt, den englischen Garten, zurück über die Wiesn und meinen „Lieblingsplayground“: den Münchner Westpark.
Die ersten fünf Kilometer verliefen dabei recht „holprig“, da ich an fast jeder Ampel kurz innehalten musste. Die komplette Lindwurmstraße entlang laufe ich normalerweise eher selten; doch momentan meide ich Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, und mein Fahrrad wurde gestern von meinem persönlichen Wasserträger verwendet – weshalb mir nichts anderes übrig blieb, als zum Englischen Garten zu laufen.
Vom Westpark zum Hofgarten waren es also eher „unflüssige“ 5 Kilometer, doch die folgenden 5er-Einheiten waren dafür umso besser: ich konnte den Lauf so variieren, wie ich es angedacht hatte, mit „5km-Rundenzeiten“ von abwechselnd 6:00 min/km, 6:30 min/km und von Kilometer 20-25 gar mit 5:11 min/km, was deutlich unter meiner geplanten Durchschnittsgeschwindigkeit von 5:20 min/km lag.
Der Großteil der Strecke verlief quer durch den englischen Garten: knapp 20 km mit Zeiten von teilweise 4:40 min/km.
Das geplante Marathon-Tempo konnte ich dann auf den letzten Kilometern laufen (Endbeschleunigung auf 5:20 min/km). Damit war dieser lange Lauf nahezu perfekt, wenn nicht das Ziehen in der linken Leiste irgendwann wieder aufgetaucht wäre. Dieses macht sich eigtl. immer zwischen Kilometer 15 und 20 bemerkbar und verliert sich dann nach wenigen Kilometern und bisweilen leichten Dehnübungen wieder.
Doch es scheint, dass ich über kurz oder lang nicht herumkommen werde, Onkel Doc einen Besuch abzustatten – mit Verletzungen ist schließlich nicht zu spaßen, und ich möchte dem Lauf- und Triathlonsport ja noch etwas länger treu bleiben;)
Mal abgesehen von den leichten Zipperlein, war der gestrige Sonntagslauf mein bisher längster und auch angenehmster, da ich dieses Mal auch ausreichend Marathon-Verplegung dabei hatte. Diese Bestand u.a. aus:
– einer reifen Banane
– einem Power-Gel (Kohlenhydrat-Gel)
– Kaugummis
– 1,3 Liter isotonisches Getränk
– 0,5 Liter Wasser
– 0,5 Liter Apfelschorle
– diversen weiteren Riegeln, von denen ich aber keinen zu mir nahm.
Vor allem ausreichen Flüssigkeiten in Form von isotonischen Getränken sind bei langen Läufen essenziell
Besonders positiv hat sich bei diesem Lauftraining das Kohlenhydrat-Gel nach ca. 20 km bemerkbar gemacht – bisher hatte ich komplett auf diese Mittel verzichtet; doch der „Boost“ ist tatsächlich nicht zu unterschätzen und erleichtert einem die Strapazen ein wenig. Zudem hatte ich mir für die noch anstehenden langen Läufe noch etwas isotonisches Getränkepulver besorgt, was ebenfalls einen hervorragenden Dienst tat.
Nach den 31 km fühlte ich mich immer noch vergleichsweise fit und hätte durchaus noch weiter laufen können. Doch ich will erst mal zufrieden sein, und die Zeit von ca. 2:55h auf dieser Strecke ist für einen Hobbyläufer wie mich auch nicht verkehrt:) Für die restlichen Wochen sind dann u.a. noch zwei lange Läufe über 33 und 35 km geplant, die von zwei Halbmarathons ergänzt werden. Marathon, ich komme!
Man, du scheinst ja wirklich auf optimalem Kurs zu liegen. Jetzt nur noch die restlichen Wochen durchhalten und dann steht einem tollen Marathon ja nichts mehr im Wege.
Und sei doch froh, dass du in München läufst – so bleibt New York noch als großes Ziel und Motivation bestehen 😉
hi Christian, vielen Dank für Deinen Kommentar:) Ich bin mittlerweile auch recht zuversichtlich, was den Marathon angeht. Vor ein paar Wochen schien mir das Ziel noch sehr weit entfernt; doch mit der richtigen Vorbereitung sollte das auch klappen. Wie richtig das Marathon-Training tatsächlich war, wird sich dann erst noch zeigen;)
Ich bin mit München mittlerweile auch recht zufrieden, könnte mir aber auch gut vorstellen, nächstes Jahr in Berlin mal anzutreten (an New York glaube ich einfach noch nicht – dafür sind die Anmelde-Kriterien zu „hart“)
Das hört sich wirklich gut an. Aber nur nicht übertreiben. Gönn Dir auch genug Pausen. Vor allen Dingen in der Wettkampfwoche.
Das wird klasse in München. Hauptsache nicht zu schnell angehen. Der Rest kommt von selbst 😉
Bin schon gespannt auf Deinen Bericht.
Hi Günter,
Du hast vollkommen Recht – die Regenerationsphasen müssen umbedingt eingehalten werden; aber das ist sicher bei vielen Läufern eines der schwierigsten Dinge: die richtige Kombination aus Training und Ruhepausen zu finden. Werde dann auf jeden Fall ausführlich über den Marathon schreiben; und hoffentlich dann auch noch über den ein oder anderen Triathlon, so wie Du;)
Ich finde es sehr gut, dass du besonders auf die Regeneration achtest. Das ist besonders bei ehrgeizigen Leuten, beispielsweise bei mir, eine der größten Herausforderungen.
Hi Michael,
läufst Du auch regelmäßig bzw. trainierst Du auch für längere Wettkämpfe? Die Regeneration ist manchmal wichtiger als eine weitere Trainingseinheit – liest man jedenfalls oft. Ich kann mich mittlerweile auch nur schwer daran halten, gar nicht sportlich aktiv zu werden; aber ich denke mal, dass es die Abwechslung macht: zwischen 3-4 Laufeinheiten pro Woche kann man schön ein paar Rad- und Schwimmeinheiten packen:)
Hi John,
ich hab mal ne ganz wichtige Frage. Ich bin absoluter Lauf-Hasser, weil ich es doch recht langweilig finde ;). Ich würde mir aber gern für das Haus ein Laufband holen, auf dem ich dann immer trainieren kann. Da ich aber auch nicht zu viel Geld ausgeben will, hab ich an ein Laufband vom Discounter gedacht(hier zum Beispiel) und wollte dich daher fragen, ob das gehen würde. Ich hoffe ja, denn weder ein teures noch gar keins find ich nicht so toll. Danke, Ede
Hi Ede,
in Sachen Laufband habe ich bisher leider gar keine Erfahrung sammeln können, da ich grundsätzlich an die frische Luft gehe zum Laufen (das ist übrigens einer der wichtigsten Gründe für mich, meine Laufschuhe anzuziehen: ich muss raus in die Natur!). Aber ich würde eher zum Fachgeschäft gehen – ein Spezialist, den ich empehlen kann ist z.B. http://www.akw-fitness.de; schau doch dort einmal vorbei:)