Vor ein paar Wochen nach dem desaströsen Rennen beim Ironman 70.3 Davao hatte ich es kategorisch ausgeschlossen, meine Anmeldung zum Ironman Philippines am 11.06.23 wahrzunehmen. Doch nach ein paar weiteren erfolgreichen Rennen in der Tropenhitze und der Lektüre eines sehr interessanten Buches bin ich wieder voll motiviert und zuversichtlich, meine vierte Langdistanz anzugehen.
Nach dem Ironman 70.3 Davao
Wie es mir bei meiner neunten Mitteldistanz in Davao ergangen ist, habe ich im Ausdauerwelt Podcast geschildert. In einer der nächsten Folgen werde ich auch detailliert auf alle meine gemachten Fehler eingehen bzw. auf die Punkte, die ich beim nächsten Rennen im Rahmen des Dipolog Triathlon 2023 besser gemacht habe. Dort konnte ich (fast) meine volle Leistung abrufen und bin (mal wieder) knapp am Podium vorbei gelaufen und wurde Vierter (von 37) in meiner Altersklasse.
Radmarathon: Giro d’Luca 2023
Im Anschluss hatte mich „die Grippe“ erwischt, und ich war im Prinzip zwei Wochen außer Gefecht. Meine „Entscheidung“ beim Ironman Philippines bestenfalls die halbe Strecke zu machen, da auch der 70.3 gleichzeitig stattfinden wird, verfestigte sich.
Doch wie schon in 2017 konnte ich an allen drei Tagen über 500 km Radfahren quer durch Bohol für meine Verhältnisse sehr gut mithalten, sodass mein Selbstvertrauen zurück kam. Ich konnte mir wieder vorstellen, an die Startlinie der Langdistanz zu gehen!
Der Erfolg beim Rennen in Dipolog am 7.05.23 – dort war übrigens vor genau 10 Jahren mein erster Triathlon auf philippinischem Boden – gab noch einen zusätzlichen Boost, sodass ich hochmotiviert bin, den Ironman Philippines in der Subic Bay erfolgreich zu finishen.
How Bad Do You Want It?
In den letzten Wochen habe ich auch mit Begeisterung das Buch von Matt Fitzgerald mit dem Titel „How Bad Do You Want It?: Mastering the Psychology of Mind Over Muscle“ verschlungen. Dort wird vor allem die psychologische Komponente im Ausdauersport beleuchtet; mentale Stärke ist sehr entscheidend, um gerade bei Mittel- und Langdistanzen bestehen zu können, und je älter ich werde, desto mehr merke ich, wie wichtig dieser Aspekt tatsächlich ist.
Ich freue mich sehr auf das Rennen in drei Wochen und werde es trotz Schmerzen, die sicher kommen werden, so gut wie es geht genießen. Die letzten Rennen haben mich in meiner persönlichen Weiterentwicklung weitergebracht und stärker gemacht. Und wer weiß, wenn ich ähnlich wie in Dipolog die Hitze und Krämpfe in den Griff bekomme, dann ist eine deutlich bessere Platzierung möglich als noch vor ein paar Wochen gedacht;)